Erdbeeren gegen Brustkrebs?
Erdbeerextrakt konnte in einer Studie das Tumorwachstum von Brustkrebszellen hemmen, auch wenn weibliche Mäuse mit den Tumorzellen beimpft wurden. Ob das allerdings bei Menschen auch der Fall ist, ist unklar.
Erdbeerextrakt hemmt Wachstum und Wanderung von Brustkrebszellen
Der tägliche Verzehr von 500 Gramm Erdbeeren hat laut Studien antioxidative und antientzündliche Effekte. Auch positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel ließen sich belegen. Möglicherweise könnten Erdbeeren auch das Potenzial besitzen, vor Brustkrebs zu schützen, zeigt eine aktuelle Studie im Fachmagazin "Scientific Reports".
Erstmalig gelang in der Studie der Nachweis, dass ein Extrakt aus Erdbeeren das Wachstum von Brustkrebszellen im Labor und im Tierversuch hemmen kann. Die Wissenschaftler verwendeten für ihren Laborversuch hochaggressive Krebszellen und behandelten diese mit unterschiedlichen Konzentrationen eines Erdbeerextrakts. Sie konnten damit die Zellteilung und Wanderung der Krebszellen unterbinden.
Erdbeerextrakt konnte daneben verschiedene Gene günstig beeinflussen, die für die Wanderung und Metastasierung des Krebses verantwortlich sind. Metastasen bei Brustkrebs bilden sich meist zunächst in den Lymphknoten der Achsel.
Forscher fordern Studien an Menschen
Auch bei Mäusen ließ sich mit dem Erdbeerextrakt Brustkrebs vorbeugen. Die Tumore von mit Brustkrebs beimpften Mäusen, die Erdbeerextrakt einnahmen, nahmen weniger an Größe zu und wuchsen seltener in gesundes Gewebe ein.
Allerdings können die Befunde nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragen werden, so die Forscher. Viele Krankheiten, darunter auch Krebs, wären sehr komplex. Die dahinter stehenden zellulären und molekularen Mechanismen und Systeme bestimmen die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten.
Die Studie ist aber geeignet, grundlegende Effekte von Erdbeerextrakt auf Brustkrebszellen zu verstehen, so die Wissenschaftler. Epidemiologische und klinische Studien an Menschen müssten zeigen, ob die Ergebnisse auch auf Brustkrebs beim Menschen übertragbar wären.