Verheiratete Männer sind dicker
In der Ehe nehmen Männer stärker an Gewicht zu als unverheiratete Männer. Vor allem junge Väter entwickeln häufig Übergewicht.
Verheiratete im Schnitt 1,4 Kilogramm schwerer
Eine Studie der University of Bath in England unter der Leitung von Dr. Joanna Syrda zeigte, dass verheiratete Männer durchschnittlich 1,4 Kilogramm schwerer sind als unverheiratete Männer im gleichen Alter. Dadurch weisen sie auch einen höheren Body Mass Index (BMI) auf.
Der BMI errechnet sich aus Körpergröße und -gewicht und lässt grobe Rückschlüsse zu, ob ein Mensch unter-, normal- oder übergewichtig ist. Ab einem BMI von über 25 gelten Männer wie Frauen als übergewichtig und haben ein höheres Risiko, bestimmte Erkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck zu entwickeln.
Väter kleiner Kinder nehmen besonders stark zu
Die Schwangerschaft Ehefrau hatte in der Studie keinen Einfluss auf das Körpergewicht der Männer. Sobald die Kinder aber auf der Welt sind, scheint Vaterschaft ein Faktor für die Zunahme an Gewicht zu sein. So wiesen Männer mit kleinen Kindern in der Untersuchung die größte Steigerung ihres BMIs auf.
Die Forscher erklären sich die Ergebnisse der Studie dadurch, dass Männer, die nicht in einer festen Partnerschaft leben, einen größeren Anreiz haben sich auf der Suche nach einer Partnerin körperlich fit und attraktiv zu halten. Außerdem essen Männer in Ehen häufig regelmäßiger und öfter, da für das Versorgen und Kochen in vielen Familien auch heute noch vor allem die Frauen zuständig sind.
Laut Dr. Joanna Syrda sei es für Männer hilfreich zu verstehen, welche sozialen Faktoren zur Entwicklung von Übergewicht beitragen. So könnten sie aktiv Entscheidungen treffen, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Verheiratete Männer müssten so besonders auf ihre Lebensgewohnheiten achten, um eine Gewichtszunahme zu verhindern.
Die Studie bezog nur heterosexuelle Männer mit ein und stützt sich auf Daten von 1999 bis 2013 aus der "Panel Study of Income Dynamics".