Frauen: Proteindiät könnte Herz schwächen
Eine proteinreiche Ernährung wird oftmals als gesundheitlich vorteilhaft propagiert. Älteren Frauen ist davon möglicherweise aber abzuraten, denn sie könnten eher zur Entwicklung einer Herzschwäche neigen, ergab eine aktuelle Studie.
Eiweiß für ältere Frauen besonders ungesund
Eine Eiweißdiät beziehungsweise proteinreiche Ernährung könnte den Stoffwechsel ankurbeln und zu einem Gewichtsverlust beitragen. Diesen Schluss lassen verschiedene Studien zu. Älteren Frauen aber könnte die Art der Ernährung jedoch mehr schaden als nutzen, so die Studienergebnisse einer Untersuchung, die anlässlich der "American Heart Assciation's Scientfic Sessions" in New Orleans vorgestellt wurde.
Demnach entwickeln Frauen nach den Wechseljahren eher eine Herzschwäche, wenn sie sich eiweißreich ernähren. Besonders Protein aus Fleisch könnte Frauen gefährden, so die Wissenschaftler vom Brown University Memorial Hospital von Rhode Island. Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher nach der Analyse der Daten von mehr als 100.000 Frauen zwischen 50 und 79 Jahren, die im Rahmen der "Women's Health Initiative" erhoben worden waren.
Besonders Fleisch könnte dem Herz zusetzen
Die Frauen hatten zwischen 1993 und 1998 per Fragebogen genaue Angaben zu ihrer Ernährung gemacht, der es zuließ, den Proteinanteil der Ernährung genauer abzuschätzen und die Menge des täglichen Eiweißkonsums aus Gemüse und Fleisch zu bestimmen. Da Selbstauskünfte aber nur eingeschränkt verlässlich sind, wurde auch der Stickstoffgehalt im Urin bestimmt und eine weitere Methode angewendet, um Stoffwechsel und Energieumsatz zu bestimmen. Zu Beginn der Untersuchung waren alle Frauen herzgesund.
Bis 2005 entwickelten gut 1.700 Frauen eine Herzschwäche. Dies betraf eher Frauen, deren Proteinanteil in der Ernährung höher war und die das Protein vor allem aus Fleisch bezogen.
Die Studie sei nicht geeignet, einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Eiweißkonsum und Herzschwäche zu belegen, so die Forscher. Der Verdacht eines Zusammenhanges läge jedoch nahe und bedürfe weiterer Forschungsarbeiten.