Elektroakupunktur kann Blutdruck senken

Eine bestimmte Art der Akupunktur kann Menschen mit Bluthochdruck helfen, zeigen Untersuchungen an Tieren. Bluthochdruck steigert das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt. Deshalb sind auch geringere Senkungen eines erhöhten Blutdrucks bedeutsam.


Mit Elektroakupunktur Blutdruck kontrollieren

Erstmalig fanden Forscher jetzt eine wissenschaftliche Bestätigung dafür, dass die traditionelle chinesische Akupunktur Menschen mit leicht bis moderat erhöhtem Blutdruck helfen kann. Wie in der Fachzeitschrift "Medical Acupuncture" berichtet, hält die Wirksamkeit einer Elektroakupunktur sechs Wochen lang an.

Die Elektroakupunktur ist eine Form der Akupunktur, bei der elektrischer Strom niedriger Intensität über an bestimmten Stellen des Körpers gesetzte Nadeln verabreicht wird. Die Wissenschaftler vermuten, dass viele Patienten mithilfe der Behandlung ihren Blutdruck kontrollieren können und so längerfristig Folgeerkrankungen des Herzkreislaufsystems vorbeugen könnten.

In der den Ergebnissen zugrundeliegenden Studie waren 65 Patienten mit nicht behandeltem Bluthochdruck einer von zwei Gruppen zugeteilt worden. Die Teilnehmer beider Gruppen erhielten Elektroakupunktur, doch eine Gruppe wurde auf beiden Seiten des inneren Handgelenks und etwas unterhalb beider Knie behandelt. Bei den Punkten handelt es sich um Akupunkturpunkte zur Senkung des Blutdrucks. Diese Gruppe galt als Behandlungsgruppe. Bei der anderen Gruppe wurden Akupunkturpunkte an Unterarmen und Unterschenkeln gewählt und sie stellte die Kontrollgruppe dar.


Akupunktur beeinflusst gefäßwirksame Stoffe im Körper

Bei 70 Prozent der Patienten der Behandlungsgruppe stellte sich ein Abfall des Blutdrucks ein. Der systolische Blutdruck sank durchschnittlich um sechs bis acht Millimeter Quecksilbersäule (mm Hg), der diastolische Wert sank um vier mm Hg. 

Der systolische Blutdruck ist der Druck des Blutes, der entsteht, wenn sich das Herz zusammenzieht, der diastolische der Druck, wenn sich das Herz entspannt. Der systolische Blutdruck ist immer der höhere Wert, der in Angaben zum Blutdruck den ersten Wert darstellt. 

Auch ließ sich ein Abfall von Noradrenalin um durchschnittlich 41 Prozent feststellen. Das Hormon führt zu einer Verengung von Blutgefäßen und einer Steigerung des Blutdrucks sowie des Blutzuckers. Auch das über die Nieren ausgeschüttete Renin und das Hormon Aldosteron waren reduziert. Beide Stoffe sind für die Blutdruckregulation bedeutsam.

Patienten der Kontrollgruppe wiesen dagegen keine verbesserten Blutdruckwerte auf.

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