Solarien fördern schwarzen Hautkrebs

Solariumbesuche zur Bräunung der Haut, etwa außerhalb der Sommermonate, wird immer mehr Menschen zum Verhängnis: Sie steigern das Risiko für das Melanom, den schwarzen Hautkrebs. Offenbar nahmen auch deshalb die Erkrankungszahlen zu und vom Krebs Betroffene werden immer jünger. Besonders junge Frauen nutzen Solarien und sind deshalb gefährdet.


WHO stuft Solarien als krebserregend ein

Das Melanom ist die gefährlichste Art des Hautkrebses und Erkrankungen haben im vergangenen Jahrzehnt deutlich zugenommen. Sie waren 2014 so hoch wie nie zuvor, beklagen Wissenschaftler aus Oslo. Jährlich sind dort 2.000 neu auftretende Melanomfälle zu verzeichnen. Der schwarze Hautkrebs metastasiert schnell und ist dann nur noch schwer zu behandeln. Deshalb empfehlen sich regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Hautarzt. Anspruch haben grundsätzlich alle gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren.

Bereits 2009 beurteilte die zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehörende International Agency for Research on Cancer UV-emittierende Solarien als für den Menschen krebserregend. Dennoch nehmen noch viele Menschen vor allem in westlichen Ländern Solarien in Anspruch. Insbesondere junge Frauen möchten oftmals nicht auf eine gebräunte Haut verzichten.


Solarien erhöhen Melanomrisiko um bis zu 32 Prozent

Wissenschaftler der Universität Oslo beobachteten 141.000 Frauen durchschnittlich 14 Jahre lang. Frauen, die 39 mal oder häufiger ein Solarium genutzt hatten, wiesen im Vergleich zu Frauen, die nie ins Solarium gegangen waren, ein um 32 Prozent erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs auf. Frauen, die vor einem Alter von 30 Jahren ins Solarium gingen, waren bei der Melanomdiagnose durchschnittlich zwei Jahre jünger als Frauen, die die künstliche UV-Strahlung nie nutzten.

An diesem Zusammenhang änderte auch der Typ nichts (Haar- und Augenfarbe), Anzahl der Solarienbesuche oder Sonnenbrände. Die Forscher erklären, dass moderne Solarien sechsmal mehr UVA- und doppelt so viel UVB-Strahlung abgeben wie die finnische Sonnenstrahlung im Sommer. Solarienstrahlung ist für einen erheblichen Teil der Melanomerkrankungen mitverantwortlich zu machen, so die Wissenschaftler in einer Information der Universität.

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