Hautkrebs: Rechter Arm zeigt Risiko

Wie hoch das Risiko ist, an schwarzem Hautkrebs (Malignes Melanom) zu erkranken, war bislang schwer abschätzbar. Britische Forscher fanden heraus, dass die Haut des rechten Armes einen Hinweis gibt. Die Anzahl dunkler Hautmale, umgangssprachlich Leberflecke, ist wegweisend.

 

 

Anzahl der "Leberflecken" als Hinweis auf Hautkrebsrisiko

 

Der schwarze Hautkrebs ist gefährlich, da die Hautveränderung oftmals erst spät entdeckt wird und sich der Krebs bereits ausgebreitet hat. In den USA werden dieses Jahr voraussichtlich etwa 73.000 Manschen die Diagnose erhalten, um die 10.000 werden an der Erkrankung versterben.  

 

Der Krebs entwickelt sich aus dunklen Hautmalen, umgangssprachlich Leberflecken. Je mehr dieser Male eine Person aufweist, desto größer ist ihr Hautkrebsrisiko. Wissenschaftler des King's College London schätzen, dass jedes zusätzliche Mal das Risiko für den schwarzen Hautkrebs um zwei bis vier Prozent erhöht. Im Alltag vieler Ärzte allerdings ist es kaum möglich, alle Hautmale eines Patienten am Körper zu zählen. Die Forscher suchten deshalb nach einer Möglichkeit, die Anzahl der Male anhand kleinerer Hautareale möglichst genau bestimmen zu können.

 

Dazu analysierten sie die Daten von fast 3.600 Zwillingen, die an einer britischen Zwillingsstudie teilgenommen hatten. Im Rahmen dieser Untersuchung hatte trainiertes Pflegepersonal 17 Hautbereiche eines jeden Studienteilnehmers genau untersucht. Hauttyp, Haar- und Augenfarbe wurden ebenfalls bestimmt.

 

 

Melanom: Bei Frauen häufig am Bein, bei Männern am Körperstamm

 

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Anzahl der dunklen Hautmale am rechten Arm die beste Vorhersagekraft für die Gesamtanzahl der Male am Körper besitzt. Frauen mit mehr als sieben Malen hatten neunmal wahrscheinlicher mindestens 50 Muttermale am ganzen Körper. Frauen mit mehr als 11 Malen am rechten Arm kamen wahrscheinlich auf über 100 am ganzen Körper.

 

Besonders die dunklen Hautmale über dem Ellenbogen lassen eine Abschätzung der Gesamtmenge am ganzen Körper zu, so die Forscher. Auf diese Art ist es Medizinern, aber auch Laien möglich, das Risiko eines Patienten für den schwarzen Hautkrebs leichter einzuschätzen, glauben die Wissenschaftler. Allerdings sollte man sich nicht nur die Arme näher betrachten. Melanome können sich auch an verdeckter Haut und Schleimhaut entwickeln. Frauen entwickeln meist im Bereich der Beine den Hautkrebs, Männer eher im Bereich des Körperstammes, heißt es im "British Journal of Dermatology".

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