Tango gegen Parkinson
Tangotanzen könnte Patienten mit der neurologischen Erkrankung Morbus Parkinson zugutekommen. In einer Studie verbesserte ein zwölfwöchiger Kurs verschiedene Beschwerden. Geeignet ist das Tanzen demnach in verschiedenen Stadien der Erkrankung.
Zwölf Wochen Tango gegen Parkinsonsymptome
Die Parkinson-Erkrankung ist eine neurologische Erkrankung, die langsam fortschreitet und nicht heilbar ist. In bestimmten Hirnarealen gehen Zellen zugrunde, die für Bewegungen bedeutsam sind. Ursache ist ein Mangel des Hirnbotenstoffes Dopamin. Die auch als "Schüttellähmung" bekannte Erkrankung fällt durch Bewegungsarmut, Zittern, Muskelsteifheit und Gang- und Gleichgewichtsstörungen auf. Daneben spielen weitere Symptome wie Depressionen, Müdigkeit und geistiger Abbau eine Rolle. Betroffen sind meist Personen wischen 50 und 60 Jahren. Die Ursachen der Erkrankung sind nicht vollständig geklärt. Vermutet wird aber schon länger, dass Bewegung und Sport vorbeugend wirken.
In einer Studie untersuchten Experten nun, ob Tanzen als körperliche und soziale Aktivität sich therapeutisch positiv auf Patienten mit der Parkinson Krankheit auswirkt, die meist ein Bewegungsdefizit aufweisen. Die Patienten erlernten zwölf Wochen lang den Tango mit professionellen Tanzlehrern.
Bewegung und Musik besonders wirksam
Tangotanzen verbesserte sie Balance und die Beweglichkeit. Es zeigten sich Verbesserungen der geistigen Leistungsfähigkeit und eine verminderte Müdigkeit. Die allgemeinen motorischen Funktionen blieben aber weitgehend unbeeinflusst. Zudem hatten die Teilnehmer Freude am regelmäßigen Tanz und der sozialen Interaktion.
Der Tango wirkte also auf verschiedene Bereiche positiv und eignet sich demnach besonders für Personen, die für andere Sportarten nicht zu motivieren sind. Die Kombination aus Bewegung und Musik kommt Menschen mit der Parkinson Krankheit besonders zugute, weil sie das Dopamaninsystem im Gehirn anregt, schreiben die Forscher in "Complementary Therapies in Medicine".