Schwanger und schwer: Fehlbildungsrate erhöht

Übergewichtige Schwangere haben ein erhöhtes Krankheitsrisiko. Aber nicht nur die Gesundheit der Schwangeren, sondern auch die des Kindes kann leiden. Jetzt fanden Forscher ein erhöhtes Fehlbildungrisiko beim ungeborenen Kind, wenn die Mutter Übergewicht hat. Noch größer ist das Risiko, wenn die Mutter in spe gar fettleibig ist.

 

Doppeltes Risiko für fettleibige Schwangere

Mediziner der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein fanden heraus, dass Kinder übergewichtiger schwangerer Frauen mit einem Body Mass Index (BMI) von über 25 bereits ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen aufweisen. Beläuft sich der BMI über 30 (starkes Übergwicht, Fettleibigkeit), ist das Fehlbildungsrisiko sogar verdoppelt.

 

Der BMI ist die Abkürzung für den Massekörperindex. Dies ist ein Maß für die Bewertung des Körpergewichts im Verhältnis zur Körpergröße. Die Berechnung ist einfach: Das gemessene Körpergewicht in Kilogramm wird durch die Körperhöhe in Metern zum Quadrat geteilt.

 

Ultraschall bei Übergewicht besonders wichtig

Dem Ergebnis liegt eine Untersuchung an 322 Frauen zugrunde, bei denen zwischen 2007 und 2011 vorgeburtlich ein fehlgebildetes Kind diagnostiziert worden war. Bei einem BMI von über 25 zeigte sich das erhöhte Fehlbildungsrisiko am deutlichsten in neurologischen Fehlbildungen. Bei einem verdoppelten Fehlbildungsrisiko von Frauen mit einem BMI über 30 überwogen multiple Fehlbildungen.

 

In 95 Prozent der Fälle ließ sich die Fehlbildung bereits vor der Geburt mittels Ultraschalluntersuchung feststellen. Die qualifizierte Ultraschalluntersuchung ist deshalb für übergewichtige Frauen besonders wichtig. Die Studie wurde im Rahmen des 38. Dreiländertreffens der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin in Innsbruck vorgestellt. 

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