Brustkrebs: Sport bewahrt vor Rückfall

Brustkrebspatientinnen können einem Krankheitsrückfall am besten vorbeugen, indem sie körperlich aktiv sind. Dieser Lebensstilfaktor hat offenbar den größten Einfluss auf den Krankheitsverlauf.


Studienergebnisse veranlassen zu Empfehlungen

Die meisten Brustkrebserkrankungen werden in einem frühen Stadium entdeckt und sind gut zu behandeln. Die Überlebenswahrscheinlichkeit ist hoch und beträgt nach zehn Jahren schätzungsweise 83 Prozent. Manchmal kehrt der Brustkrebs aber auch zurück und kann dann auch aggressiver sein. Etwa 30 Prozent der Frauen mit der Diagnose Brustkrebs entwickeln später Metastasen. 

Kanadische Wissenschaftler nahmen Lebensstilfaktoren und ihren Einfluss auf das Wiedererkrankungsrisiko genauer unter die Lupe. Ergebnisse veröffentlichten sie im "Candian Medical Association Journal".

In der Studie wurden 67 Studien zum Thema analysiert, in denen verschiedene Lebensstilfaktoren wie sportliche Aktivität, Gewichtsmanagement, Ernährungsmuster, Rauchstatus und Alkoholkonsum und ihr Einfluss auf das Wiedererkrankungsrisiko untersucht worden waren. 

Die Forscher möchten aufgrund ihrer Studienergebnisse Empfehlungen aussprechen, wenn auch dies möglicherweise nicht für alle Patientinnen gelte. Einige Brustkrebserkrankungen sind aggressiver und könnten auch wiederkehren, wenn Betroffene ihren Lebensstil verändern, so die Studienautoren.


Sport und Gewichtskontrolle helfen, Rückfällen vorzubeugen

Den Studienergebnissen zufolge können körperliche Aktivität und das Vermeiden einer Gewichtszunahme die größten Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit haben, erneut zu erkranken. Sport hatte den größten Nutzen. Aber auch eine Gewichtszunahme von mehr als zehn Prozent nach der Diagnose von Brustkrebs kann die Sterblichkeit erhöhen. Möglicherweise sollte bereits moderaten Gewichtszunahmen Beachtung geschenkt werden.

Die Ernährung hingegen schien keinen größeren Einfluss auf Wiedererkrankung oder Sterblichkeit zu nehmen. Nur eine der zugrunde gelegten Studien ergab eine positive Wirkung von Vitamin C. Die Forscher empfehlen auch das Rauchen aufzugeben, wenn sich auch keine Belege für ein Brustkrebswiedererkrankungsrisiko ergaben. Alkohol in geringen Mengen könnte sich positiv auswirken. Positive Lebensstilveränderungen stärken zudem das psychische Befinden, so die Wissenschaftler. 

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