Mamas Grippeimpfung hilft Baby nur kurz

Erhalten werdende Mütter in der Schwangerschaft eine Grippeimpfung, kann das das Kind nur bis zu acht Wochen nach der Geburt schützen. Anschließend ist kein voller Impfschutz mehr wirksam.


Grippe: Gefährlich für Mutter und Kind

Das Robert Koch Institut (RKI) empfiehlt allen schwangeren Frauen die Grippeschutzimpfung. Grippeerkrankungen in der Schwangerschaft können schwer verlaufen. Dann ist möglicherweise nicht nur die Gesundheit der werdenden Mutter, sondern auch die des ungeborenen Kindes gefährdet. Es kann zu Entwicklungs- und Wachstumsverzögerungen sowie zu Fehl- und Frühgeburten kommen. Gesunde Schwangere sollten sich deshalb im vierten Schwangerschaftsmonat impfen lassen. Bei chronischer Erkrankung empfiehlt sich sogar eine etwas frühere Impfung.

Von dem Impfschutz der Mutter profitieren die Kinder auch, nachdem sie geboren sind. Grippeerkrankungen von Säuglingen verlaufen oft schwer und sind häufig Ursache von Krankenhausbehandlungen. Unklar war bislang, wie lang der Grippeschutz durch die Impfung Schwangerer bei Kindern nach der Geburt anhält. Eine Grippeschutzimpfung für Kinder ist erst möglich, wenn sie über sechs Monate alt sind. 


Wirkungsvoller Schutz von Säuglingen fehlt

Forscher aus Johannisburg in Südafrika untersuchten die Daten von 2.000 Kindern, deren Mütter sich in der Schwangerschaft gegen Grippe hatten impfen lassen. Ein Teil der Mütter hatte allerdings eine Plazeboimpfung erhalten.

Blutproben der Kinder zeigten, dass sie nur zwei Momate lang von dem Impfschutz voll profitierten. Bis zur 16. Lebenswoche betrug der Impfschutz nur noch 25 Prozent, um dann wieder leicht anzusteigen. Andere Strategien sollten entwickelt werden, um Säuglinge besser vor Grippe schützen zu können, fordern die Wissenschaftler in "JAMA Pediatrics".

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