Vitamin D schützt vor Erkältung und Grippe

Vitamin D ist nicht nur für Knochen und Muskeln wichtig. Das Vitamin kann auch vor Erkältungen und sogar vor Grippe schützen. Zu diesem Schluss kommen britische Forscher. 


Vitamin D: Mangel ist auf Nordhalbkugel verbreitet

Wertvolle Beweise für die Wirksamkeit einer Einnahme von Vitamin D als sinnvolle Vorbeugung gegen Grippe und Erkältungen fanden Wissenschaftler in insgesamt 25 Studien zum Thema. Diese stammen aus 14 Ländern, darunter Großbritannien, USA, Asien, Japan, Afghanistan, Belgien, Italien, Österreich und Kanada. 

"Die große zusammenfassende Forschungsarbeit liefert erstmals den definitiven Beweis dafür, dass Vitamin D wirklich vor Atemwegsinfektionen schützt", so Professor Adrian Martineau der Queens Mary University in London. 

Dabei ist die Wirksamkeit bei Menschen, die die niedrigsten Vitaminwerte im Blut aufweisen, bei täglicher beziehungsweise wöchentlicher Einnahme gegenüber längeren Zeiträumen der Einnahme am größten, so die Studienautoren im "British Medical Journal". Da ein Vitamin-D-Mangel in Großbritannien verbreitet ist, schlagen die Forscher vor, Nahrungsmittel mit dem Vitamin anzureichern. Auch hierzulande kommt der Vitaminmangel sehr häufig vor.


Bis zu 50 Prozent weniger Atemwegsinfektionen

Vitamin D wird in Abhängigkeit der Sonneneinstrahlung gebildet. In sonnenarmen Regionen wie Großbritannien und Deutschland beziehungsweise in Ländern der nördlichen Hemisphäre kommt es insbesondere im Winter zu einem Mangel.

Wahrscheinlich schützt das Vitamin vor Atemwegsinfektionen, indem es die Bildung von Stoffen in der Lunge fördert, die eine natürliche antibiotische Wirkung aufweisen. Die Ergebnisse passen zur Beobachtung, dass Erkältungen und Grippe Erkrankungen des Winters und Frühlings sind, wenn Vitamin D auf die geringsten Werte im Jahr abfällt und die UV-Strahlung zu gering ist. Die Ergebnisse erklären auch die Wirksamkeit des Vitamins bei Asthma, das sich häufig aufgrund von Atemwegsinfektionen verschlimmert.

Die tägliche oder wöchentliche Einnahme des Vitamins kann das Risiko von Atemwegsinfektionen halbieren, wenn die Vitaminwerte sehr gering sind und weniger als 25 Nanomol pro Liter betragen, so die Studienergebnisse. Doch auch bei höheren Werten ist mit einem Nutzen zu rechnen, der allerdings mit etwa zehn Prozent geringer ausfällt. Der Schutz durch Vitamin D war dem der Grippeschutzimpfung ebenbürtig.

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