Plötzlicher Kindstod durch Baby-Wickeltechnik

In vielen Gesellschaften und Kulturen ist das enge Einwickeln von Babys, etwa in einem Tuch, Tradition. Forscher warnen jedoch: Die Gefahr des Plötzlichen Kindstods könnte erhöht sein.


Einwickeln gefährdet Säuglinge und Babys

Das feste Wickeln von Säuglingen und Babys, auch Pucken genannt, soll ihnen Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, damit sie besser schlafen können. Wissenschaftler fanden jetzt heraus, dass die Wickeltechnik besonders gefährlich ist, wenn die Babys dabei auf dem Bauch oder auf der Seite liegen. Sie sind dann einem erhöhten Risiko des Plötzlichen Kindstods ausgesetzt.

In der zugrunde liegenden Untersuchung hatten britische Wissenschaftler die Daten von 283 Artikeln und Studien aus 20 Jahren ausgewertet. Die Untersuchungen stammten aus Großbritannien, Australien und den USA.

Wenn auch die Studiendesigns und Wickeltechniken in den Studien verschieden und schwer vergleichbar waren, ergab sich ein klarer Zusammenhang mit dem Plötzlichen Kindstod. Es ist davon auszugehen, dass das Einwickeln eine grundsätzliche Gefahr für Babys darstellt.


Empfehlungen im Kampf gegen den Plötzlichen Kindstod

Der Plötzliche Kindstod ist die führende Todesursache von Kindern, die zwischen einem Monat und einem Jahr alt sind. Verschiedene Empfehlungen für Eltern zielen darauf ab, das Risiko zu reduzieren. So sollten Kinder auf einer festen Matratze schlafen und nicht im Elternbett. Man sollte sie auf dem Rücken positionieren, keinesfalls auf dem Bauch und auch nicht auf der Seite. Zudem sollten Eltern vermeiden, dass das Kind überhitzt. Stofftiere oder Gitterschutz (Nestschutz) gehören nicht ins Kinderbett, denn diese könnten die Atemwege verlegen. Zigarettenrauch sollte man Kinder grundsätzlich nicht aussetzen. Zudem besteht die Empfehlung, Kinder zu stillen.

Die Forscher empfehlen Eltern, die ihre Kinder einwickeln, diese nur auf den Rücken zu legen. Sie sollten damit aber aufhören, wenn das Kind älter wird und sich mehr bewegen kann. 

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