Jobangst? Gefahr von Asthma steigt!

Menschen, die Angst vor einem Jobverlust haben, laufen eher Gefahr Asthma zu entwickeln. Diese Ergebnisse zeigen Daten, die in der Wirtschaftskrise 2009 bis 2011 erhoben wurden. Je höher die Wahrscheinlichkeit eines Jobverlusts, desto größer die Häufigkeit der Asthma-Neuerkrankungen.

 

Je größer die Angst, desto häufiger Asthma

Forscher des Instituts für Arbeits- und Sozialmedizin des Universitätsklinikums Düsseldorf untersuchten den Zusammenhang zwischen Jobangst und Asthmahäufigkeit. Sie maßen die Verlustangst anhand der von den Teilnehmern geschätzten Wahrscheinlichkeit eines Jobverlustes in den nächsten zwei Jahren.

 

Im Vergleich zu Arbeitnehmern ohne Jobangst zeigte sich bei einer geschätzten Wahrscheinlichkeit des Jobverlustes von bis zu 50 Prozent ein Anstieg der Asthma-Erkrankungsrate um elf Prozent. Betrug die geschätzte Wahrscheinlichkeit 60 Prozent und mehr, stieg die Häufigkeit von Neuerkrankungen sogar um 59 Prozent. Bei den Ergebnissen berücksichtigt wurden Nikotin- und Alkoholkonsum, Körpergewicht und körperliche Aktivität.

 

Körperliche Veränderungen durch Stress

Die Daten stammen aus dem sozio-ökonomischen Panel, einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Jedes Jahr werden im Rahmen des Panels 30.000 Personen befragt. Neben Gesundheitsangaben gibt die Befragung über Erwebstätigkeit, Einkommen und Bildung Aufschluss. 7.000 Datensätze gingen in die Untersuchung zur Asthmahäufigkeit ein.

 

Die Studie zeigt, dass chronischer Stress das Risiko für Asthma erhöht. Es ist bekannt, das chronischer Stress Zellaktivitäten, den Stoffwechsel und das Immunsystem beeinflusst. Positiv scheint, dass die Asthmahäufigkeit in der untersuchten Gruppe insgesamt gering war, sodass eine Angst vor Asthma bei drohendem Jobverlust meist unbegründet ist.

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