Höhenkrankheit: Paracetamol kann vorbeugen

Die Höhenkrankheit ist bei Bergsteigern gefürchtet und hindert so manchen an einem weiteren Aufstieg. Hilfreich können Schmerzmittel wie Paracetamol und Ibuprofen sein, heißt es im "Deutschen Ärzteblatt".


Akute Höhenkrankheit zwingt zur Pause

Bei raschem alpinem Aufstieg leiden Touristen, aber auch versierte Bergsteiger häufig unter der Höhenkrankheit. Dabei kommt es zu Beschwerden wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen. In schlimmeren Fällen geht die Krankheit mit nächtlichen Atemaussetzern, Wassereinlagerungen und einer verminderten Urinproduktion einher. Auslöser ist der verminderte Luftdruck in Höhenlagen. Wird auf einen weiteren Aufstieg nicht verzichtet, können ein Lungen- und Hirnödem das Leben bedrohen.

Um der akuten Höhenkrankheit vorzubeugen, empfehlen Experten einen langsamen Aufstieg sowie die Einnahme von Azetozolamid. Der Wirkstoff senkt den Druck in Blut und Hirn und sorgt für eine vermehrte Wasserausscheidung. Das Medikament ist rezeptpflichtig und nicht frei von Nebenwirkungen. Deshalb bevorzugen viele Bergsteiger Ibuprofen, dessen Wirksamkeit ebenfalls in Studien belegt ist. Aber auch Ibuprofen kann Nebenwirkungen aufweisen und nicht jeder Bergsteiger verträgt das entzündungshemmend wirkende Schmerzmittel.


Ibuprofen und Paracetamol wirken, sind aber kein Garant

Dass Paracetamol eine wirksame Alternative sei kann, zeigten jetzt Forscher der Universität Oxford. Sie untersuchten die Wirksamkeit des Schmerzmittels an 332 Bergsteigern in Kathmandu, Nepal. Diese stiegen als Vorbereitung für die Besteigung des Mount Everests auf Berge mit einer Höhe von mehr als 4.000 Meter. Sie erhielten entweder 1.000 Milligramm Paracetamol oder dreimal 600 Milligramm Ibuprofen pro Tag. 

Nur 43 Teilnehmer berichteten von Symptomen der akuten Höhenkrankheit, 25 davon hatten Paracetamol eingenommen, 18 Ibuprofen. Wie Paracetamol im Vergleich zu dem empfohlenen Wirkstoff Azetozolamid oder keiner Behandlung abschneidet, ist unklar und wurde in der Studie nicht untersucht.

Zu bedenken ist, dass trotz Ibuprofen oder Paracetamol jeder fünfte Bergsteiger in größen Höhen mit der akuten Bergkrankheit rechnen muss.

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