Otoakustische Emission

Methode zu Otoakustische Emission

Die Messung der Otoakustischen Emissionen (OAE) ist eine Untersuchung zur Erkennung von Hörstörungen im Bereich des Innenohrs. Es handelt sich um eine objektive Messung, bei die Mitarbeit des Betroffenen nicht gefordert ist.

Wie funktioniert die Untersuchung?

Die Untersuchung beruht auf der Erkenntnis, dass das Ohr kein passives Sinnesorgan ist, das allein der Schallregistrierung dient. Frequenzen werden von Sinneszellen des Ohres verstärkt oder abgeschwächt und die Sinneszellen weisen eine Eigenaktivität auf. Diese Eigenaktivität lässt sich mit einer sehr feinen Messtechnik registrieren. Zudem lassen sich Emissionen messen, die als Reaktion auf Schall abgegeben werden.

Wer erhält die Untersuchung?

Da die Untersuchung keine aktive Mitarbeit erfordert, wird sie als Screeninguntersuchung Neugeborener eingesetzt, um Hörstörungen frühestmöglich zu erkennen. Auch bei Schwerhörigkeit kommt die Untersuchung zum Einsatz, um den Ort der Schädigung zu ermitteln. Sie wird auch bei Krebspatienten zur Prüfung des Gehörs angewendet, die Medikamente (Zytostatika) erhalten, die das Ohr schädigen können.

Was ist Vorfeld der Untersuchung zu beachten?

Es bedarf es keiner besonderen Vorbereitung.

Wie läuft die Untersuchung ab?

In den äußeren Gehörgang wird eine Sonde mit einem Mikrofon und einem Lautsprecher eingelegt. Die Aktivität der Sinneszellen und Schallwellenreflexion wird vollautomatisch registriert. Über den Lautsprecher werden definierte akustische Reize verabreicht und die Schallwellenreflexion gemessen.

Alternativen zu Otoakustische Emission

Risiken

Mit Nebenwirkungen oder Komplikationen ist nicht zu rechnen. Allerdings gibt die Untersuchung nicht immer über eine mögliche Hörstörung des Innenohrs zuverlässig Auskunft. Bei Menschen mit hochgradiger Schwerhörigkeit ist die Untersuchung nicht aussagekräftig. Die Aktivität des Innenohrs ist auch mit zunehmendem Alter geschwächt, sodass die Emissionen nur schwach ausgeprägt sind oder sogar ganz fehlen.

Alternativen

Bei höhergradiger Schwerhörigkeit eigenen sich andere Untersuchungen der Audiometrie besser. Zudem werden andere Hörprüfungen zur Hörstörungslokalisation mitunter zusätzlich angewendet. Auch bildgebende Untersuchungen wie Computertomografie (CT) und Kernspintomografie (MRT) können ergänzende Untersuchungen sein.

Kosten zu Otoakustische Emission

Ist die Untersuchung medizinisch notwendig, übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) die Kosten. Dies gilt auch für die Screeninguntersuchung Neugeborener.

Links zu Otoakustische Emission

Informationen Wikpedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Otoakustische_Emissionen

Deutscher Schwerhörigenbund e. V. (DSB)
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Fax: 030 - 475 411 16
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