Selbststeuerungsmethoden

Methode zu Selbststeuerungsmethoden

Selbststeuerungsmethoden sind psychologische und psychophysiologische Techniken zur Selbstkontrolle. Sie zählen zu den Verfahren der Verhaltenstherapie und umfassen Bereiche der Lernpsychologie und der Sozialpsychologie.

Für wen sind Selbststeuerungsmethoden angezeigt?

Für Erwachsene und Kinder mit:
  • emotionalen Störungen und Angststörungen
  • Schizophrenie und Wahnstörungen
  • Belastungsstörungen
  • Störungen, die auf Verdrängung beruhen, bei Abhängigkeiten und Missbrauch
  • Essstörungen und anderen Störungen mit Körperbezug
  • Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen.

Was ist vorab zu beachten?

Die Therapie zielt auf die Verbesserung der selbstregulativen Fähigkeiten ab, wozu das Anerkennen der Eigenverantwortlichkeit Voraussetzung ist. Zum Erlernen von Selbststeuerungsmöglichkeiten ist es außerdem nötig, eigene Defizite wahrnehmen zu können und auch die Bereitschaft zu haben, an sich zu arbeiten.
Betroffene sollen bei dieser Therapie eine aktive Rolle einnehmen. Die Therapie kann eine Vielzahl an Techniken umfassen.

Wie läuft die Therapie ab?

Sie verläuft in der Regel in folgenden Phasen (die sich auch überlappen oder verschieben können):
  • Eröffnungsphase zum Kennenlernen und Vertrauen schaffen
  • Motivationsaufbau und Untersuchen der individuellen Problemfelder
  • Beschreibung des Problems und der Faktoren, die es aufrechterhalten
  • Verhandlung von Zielvereinbarungen
  • Auswahl und Durchführung spezieller Methoden
  • Bestandsaufnahme und Rückblick
  • Endphase zur Optimierung des Erreichten und zum Abschließen der Therapie.
Die Fertigkeiten, die während dieses Prozesses angestrebt werden, sind in der Regel "sich selbst anweisen, sich selbst Ziele setzen, sich motivieren und sich trotz heftiger Emotionen kontrollieren können".
Wichtig sind dabei stets konkrete und realistische praktische Ziele.

Was ist im Anschluss an die Therapie zu beachten?

Die Möglichkeit, Ziele zu setzen und die Fähigkeit, sich selbst zu beobachten, können einen enormen Zuwachs an Steuerungsfähigkeit bewirkt haben, sodass der Lernende mehr von dem erwünschten Verhalten umsetzen kann.
Aber auch auf Gedankenebene (kognitiv) bewirkt die Steuerung von Aufmerksamkeit entscheidende Fortschritte für Betroffene. Ihnen wird bewusst, dass sie ihren Gedanken nicht machtlos ausgeliefert sind, und sind oftmals über die positive Entwicklung der Alltagsbewältigung erstaunt.
Für Viele ist es sehr hilfreich, die erlernten Fähigkeiten in Gruppen oder regelmäßigen Treffen mit Betroffenen oder Gleichgesinnten auszubauen oder zu festigen. Auch können Sitzungen zur Nachbearbeitung mit dem Therapeuten nach etwa sechs Wochen bis zu sechs Monaten sinnvoll sein.

Alternativen zu Selbststeuerungsmethoden

Für gesunde Menschen, die sich weiterreichende Fähigkeiten zur Selbststeuerung wünschen, können auch, je nach persönlicher Glaubensrichtung, geistige Schulungswege wie ZEN, Yoga und buddhistische oder christliche Meditation hilfreich sein.

Kosten zu Selbststeuerungsmethoden

Finden die Selbststeuerungsmethoden innerhalb einer verordneten (kognitiven) Verhaltenstherapie statt, werden die Kosten in der Regel von den Gesetzlichen und Privaten Krankenkassen übernommen. Teilweise werden auch Kosten für entsprechende Seminare erstattet, was von der Qualifikation der Seminarleiter abhängt.

Daten/Fakten zu Selbststeuerungsmethoden

Die Methoden zur Selbstkontrolle

  • Selbstbeobachtung
  • Selbstverstärkung und Selbstbestrafung
  • Stimuluskontrolle bedeutet, dass die Lernenden jene Faktoren, die ein schwieriges Verhalten auslösen, erkennen und meiden lernen.
  • Der Gedankenstopp – wird zusammen mit dem Therapeuten trainiert, um einen unerwünschten Lauf der Gedanken verändern zu können.

Links zu Selbststeuerungsmethoden

Novega-E-mental-Healthcare
http://www.novego.de/wissen/verhaltenstherapie /methoden-der-verhaltenstherapie

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