Phytotherapie

Methode zu Phytotherapie

Phytotherapie ist die Heilkunde durch Pflanzenstoffe. Jahrhundertelange Erfahrungen, Beobachtungen und heutige wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die medizinische Wirkung vieler Pflanzenstoffe. Obwohl häufig der Alternativmedizin zugeordnet, gehört die Phytotherapie ihrer Funktionsweise nach nicht, wie die Homöopathie, zu den alternativen Heilmethoden.

Zu den Phytotherapeutika zählen:

  • Arzneimittel der Hildegard von Bingen-Medizin
  • Die orthomolekulare Medizin
  • Die Paracelsus-Medizin
  • Die Bachblütentherapie
  • Die traditionelle- chinesische Medizin (TCM)
  • Die ayurvedischen Arzneimittel.
Fortschritte der pharmazeutischen Medikamentenherstellung verdrängten die Methoden der Phytotherapie seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Neben- und Folgewirkungen synthetischer Medikationen und ein neues Gesundheitsbewusstsein machen die Heilwirkung pflanzlicher Methoden wieder interessant.
Bestimmungen des heutigen Arzneimittelrechts legen fest, in welcher Konzentration und Form Pflanzenwirkstoffe (Drogen) therapeutisch verwendet werden dürfen, wie auch den Nachweis über Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit.
Die Pflanzenheilkunde verwendet mehr als 10.000 verschiedene Heilpflanzen. Phytopharmaka sind keine Nahrungsergänzungsmittel, sondern Arzneimittel.
Phytopharmaka sind zum überwiegenden Teil nicht verschreibungspflichtig, sollten aber für eine optimale Wirkung nach fachkundiger Anweisung eingenommen werden. Fachkundige sind Ärzte, die Naturheilkunde anwenden, viele Heilpraktiker und teilweise auch Apotheker.

Womit wird behandelt?

Drei Arten von pharmakologisch wirksamen Pflanzen kommen zum Einsatz:
  • Mild wirkende Pflanzen tragen den Zusatz „mite“
  • Stark wirkende werden als „forte“ bezeichnet
  • Alles, was dazwischen liegt, trägt meistens keine Kennzeichnung.

Eingenommen werden flüssige, halbfeste und trockene Zubereitungen:
  • Tee, Teebeutel und Kräutermischungen für Wickel und Aufgüsse und zum Inhalieren
  • Getrocknete und gemahlene Pflanzen(teile) in Kapseln, außerdem Dragees, Granulate, Pastillen, Tabletten, die auch aus Trockenextrakten hergestellt sind
  • Flüssige Extrakte als Tropfen
  • Halbfeste Zubereitungen sind: Bäder, Weichgelatinekapseln, Zäpfchen, Gele, Salben und auch Sirup
  • Öle wie zum Beispiel Nachtkerzenöl oder Borretschöl gibt es ebenfalls in Kapseln.

Alternativen zu Phytotherapie

Alternativ und ebenso schonend und nebenwirkungsarm empfehlen sich die Homöopathie und die anthroposophische Medizin.

Kosten zu Phytotherapie

Freiwillige Zusatzleistungen der Krankenkassen

Die Kassen bieten ihren Mitgliedern bis zu zwanzig zusätzliche Leistungen an. Darunter fällt auch die Phytotherapie. Bei einigen Kassen ist die Leistung vom Wohnort abhängig. Die mhPlus BKK zahlt zum Beispiel die Balneo-Phototherapie ausschließlich für ihre bayerischen Mitglieder.
Elf Kassen übernehmen bisher die Kosten oder Aufwendungen für eine Phytotherapie. Eine Beteiligung an diesen Kosten gewähren 25 Prozent aller Gesetzlichen Krankenkassen. Über die Höhe dieser Beteiligung wird individuell entschieden.

Daten/Fakten zu Phytotherapie

Woher stammen die Pflanzen?

  • Zu 50 Prozent aus der Sammlung von wilden Pflanzen
  • 40 Prozent der heute circa 400 medizinisch genutzten Pflanzen stammen aus Pflanzenkulturen, etwa die Kamillenblüte. Die Pflanzen aus Pflanzenkulturen sind teurer.
  • Zehn Prozent der Arzneipflanzen kommen aus Wildsammlungen und Pflanzenkulturen, wie etwa Johanniskraut, Weißdornblätter und -blüten und Weidenrinde.

Links zu Phytotherapie

Lexikon der Heilpflanzen

Komitee Forschung Naturmedizin e. V.

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