Ringelröteln bei Baby und Kind

Wissen zu Ringelröteln bei Baby & Kind (Erythema infectiosum).

Ringelröteln (Erythema infectiosum) sind eine durch Viren (Parvovirus B19) verursachte Infektionskrankheit, die vor allem Kinder zwischen fünf und fünfzehn Jahren betrifft und einen Hautausschlag auslöst. Es können sich auch Erwachsene anstecken – besonders Personen, die mit kleinen Kindern zusammenarbeiten, haben ein erhöhtes Ansteckungsrisiko, sofern sie Ringelröteln in ihrer Kindheit selbst nicht hatten.
Die Erkrankung ist per Tröpfcheninfektion, also durch Niesen, Husten und Sprechen übertragbar. Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten von Symptomen) beträgt vier bis zwanzig Tage. Etwa ab einer Woche vor dem Auftreten erster Krankheitszeichen bis zum Abklingen der Beschwerden sind Betroffene ansteckend. Eine einmalig durchgemachte Infektion führt zu einer lebenslangen Immunität.

Diagnose zu Ringelröteln bei Baby & Kind (Erythema infectiosum).

Im Prinzip sind Ringelröteln am typischen Hautausschlag zu erkennen. Bei unsicheren Fällen kann eine Blutuntersuchung mit Nachweis von Antikörpern gegen das Virus die Diagnose sichern.

Symptome

In fast allen Fällen bleibt die Ringelrötel-Infektion unbemerkt. Dennoch können Kinder, die das Virus in sich tragen, andere anstecken.

Folgende Beschwerden können auftreten:
  • Schmetterlingserythem im Gesicht, das sich auf Nase, Wangen und Stirn ausbreitet,
  • im Verlauf kann sich der Hautausschlag (Exanthem) auf Arme und Beine sowie den gesamten Körper ausbreiten. An den Armen kann der Ausschlag sehr unterschiedlich aussehen, entwickelt sich aber vor allem an den Streckseiten,
  • in seltenen Fällen Juckreiz,
  • Fieber, Gelenkschmerzen und geschwollene Lymphknoten können dem Hautausschlag vorausgehen.

Behandlung zu Ringelröteln bei Baby & Kind (Erythema infectiosum).

Eine spezielle Therapie gegen Ringelröteln gibt es nicht. Gegen eventuelle Beschwerden können schmerz- und fiebersenkende Mittel eingenommen werden.
Bei Kindern sollte auf die Gabe von ASS (Aspirin) unbedingt verzichtet werden, da in seltenen Fällen ein Reye-Syndrom entstehen kann. Besser eignet sich Paracetamol in durch einen Arzt empfohlener Dosierung.

Prognose

Fast in allen Fällen bleibt die Ringelröteln-Infektion unbemerkt. Die Krankheitsfälle, bei denen Symptome auftreten, verlaufen eher mild. Folgeschäden sind sehr selten. Bei jungen Mädchen können Gelenkschmerzen auftreten, die mehrere Wochen anhalten können.
Nur während einer Schwangerschaft ist das Ringelröteln-Virus gefährlich. Falls es über die Plazenta das Ungeborene infiziert, kann es im schlimmsten Fall zur Fehlgeburt kommen. Außerdem können Komplikationen beim Fetus wie Blutbildungsstörungen und Missbildungen entstehen. Bei vorbestehender Blutkrankheit wie Thalassämie oder Sichelzellanämie kann sich eine Blutarmut (Anämie) bei Kindern sehr schnell verschlechtern.

Selbsthilfe zu Ringelröteln bei Baby & Kind (Erythema infectiosum).

Eine Impfung gegen Ringelröteln gibt es nicht. Es ist in jedem Fall wichtig, dass Schwangere, die die Infektionskrankheit noch nicht hatten, Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen während einer bekannten kleinen Ringelröteln-Epidemie möglichst meiden.

Links zu Ringelröteln bei Baby & Kind (Erythema infectiosum).

Pharmazeutische Zeitung online
APOTHEKER-ZEITUNG
Govi-Verlag Pharmazeutischer Verlag GmbH
Carl-Mannich-Straße 26
65760 Eschborn
Tel: 06196 - 928 280
Fax: 06196 - 928 275
E-Mail: redaktion@govi.de
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/Ringelröteln

Quellenangabe für Zitate

Inhalte dieser Webseite dürfen für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ohne Rückfragen auszugsweise zitiert werden. Bedingung dafür ist die Einrichtung des folgenden Links als Quelle des Zitates: https://www.qimeda.de/lexikon/krankheiten/ringelroeteln-baby-kind

Das Informationsangebot von Qimeda dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall die persönliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt. Die Inhalte von Qimeda dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikationen verwendet werden.