Nasenpolypen

Wissen zu Nasenpolypen

Nasenpolypen sind Schleimhautwucherungen in den Nebenhöhlen und der Nase, die die Atmung beeinträchtigen können. Die Wucherungen sind gutartig. Sie können nur wenige Millimeter klein sein, aber auch groß und mehrere Zentimeter messen. Ebenso können sie breitbasig der Schleimhaut aufsitzen, aber auch gestielt in die Höhe ragen und Ausführungsgänge der Nebenhöhlen verstopfen oder in die Nasenhöhle wachsen. Dies ist nicht nur Ursache einer behinderten Nasenatmung, sondern auch von entzündlichen Veränderungen wie der Nasennebenhöhlen-Entzündung. Polypen sind vor allem eine Erscheinung bei Erwachsenen. Häufig sprechen Laien auch bei Kindern von Polypen, wobei in der Regel die Mandeln gemeint sind. Echte Polypen bei Kindern sind seltener und stehen meist im Zusammenhang mit der Mukoviszidose. Kinder mit dieser Krankheit haben häufig Nasenpolypen.

Ursachen

Die genaue Entstehungsursache von Nasenpolypen ist nicht bekannt. Man vermutet, dass es sich um eine Schleimhautreaktion auf nicht bekannte Reize handelt, die die Schleimhaut schädigen. Nasenpolypen kommen häufig mit Allergien, Asthma bronchiale und einer Schmerzmittelunverträglichkeit vor. Auch eine familiäre Häufung ist bekannt.

Diagnose zu Nasenpolypen

Bereits die Beschwerden und Krankheitsvorgeschichte weisen auf das mögliche Vorhandensein von Nasenpolypen hin. Große in die Nasenhöhle hineinragende Polypen sind möglicherweise bei der Inspektion der Nasenhöhlen in der körperlichen Untersuchung bereits erkennbar. Eine Spiegeluntersuchung der Nase mit dem Endoskop lässt auch kleinere und tiefergelegene Polypen erkennen. Bei den bildgebenden Untersuchungsverfahren kommen vor allem Computertomografie (CT) und digitale Volumentomografie zum Einsatz. Weiterführende Untersuchungen sind bei Verdacht auf einen bösartigen Tumor notwendig oder bei Verdacht auf eine Allergie, die Verursacher der Polypen sein kann.

Symptome

Nasenpolypen können je nach Lage und Größe Beschwerden verursachen, müssen es aber nicht.

Mögliche Symptome sind:

Behandlung zu Nasenpolypen

Eine Behandlung mit Medikamenten kann Linderung bringen. Entzündungshemmende Nasenspays mit Kortison können für eine Verkleinerung der Polypen sorgen. Bleibt die Behandlung ohne Erfolg, ist auch eine Einnahme von Kortison-Tabletten möglich. Liegt der Polypenbildung eine Allergie zugrunde, ist deren Behandlung wichtig. Bei sehr großen Polypen oder Wirkungslosigkeit einer medikamentösen Therapie ist möglicherweise eine Operation mit dem Endoskop ratsam. Die Entfernung kleinerer Nasenpolypen (Polypektomie) kann möglicherweise in einer örtlichen Narkose erfolgen. Bei größeren Polypen ist der Eingriff schwieriger und erfordert eine Vollnarkose.

Prognose

Polypen neigen zum Wiederauftreten, vor allem, wenn die zugrundeliegende Ursache nicht oder nicht ausreichend bekämpft wurde. Neben der Polypenbehandlung selbst muss also immer nach möglichen wachstumsfördenden Erkrankungen gefahndet werden.

Selbsthilfe zu Nasenpolypen

Eine gezielte Vorbeugung gegen Polypen ist leider noch nicht möglich. Erkältungen, Nasennebenhöhlen-Entzündungen und Allergien sollten aber immer behandelt werden, da diese Erkrankungen das Wachstum von Nasenpolypen fördern. Bei einer zugrundeliegenden Schmerzmittelunverträglichkeit ist das betroffene Medikament zu meiden.

Daten/Fakten zu Nasenpolypen

Nasenpolypen treten meist im Erwachsenenalter auf. Die meisten Personen sind über 30 Jahre alt. Dabei sind mehr Männer als Frauen betroffen. Nach Schätzungen leiden mindestens vier Prozent der Bevölkerung an Nasenpolypen.

Links zu Nasenpolypen

Informationen Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Nasenpolyp


Ärztezeitung: Kortison bremst Nasenpolypen
[[www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/hno-krankheiten/article/806461/steroid-bremst-nasenpolypen.html]

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