Nackenschmerzen

Wissen zu Nackenschmerzen

Nackenschmerzen sind Schmerzen im Bereich des hinteren Halses. Die Schmerzen können in die Schultern oder Arme austrahlen, mit Kopfschmerzen und anderen Symptomen verbunden sein. Meist sind Verspannungen der Muskulatur die Ursache, seltener knöcherne Veränderungen an der Halswirbelsäule. Schmerzen können akut oder chronisch sein. Von chronischen Nackenschmerzen spricht man, wenn die Schmerzen länger als drei Monate lang anhalten. Nackenschmerzen treten häufig auf und hängen einerseits mit einer zu einseitigen Belastung zusammen, können aber auch durch eine plötzliche Überlastung entstehen.
Auch unter emotionaler Belastung kann es zu Verspannungen kommen. Die Halswirbelsäule ist ein normalerweise sehr beweglicher, aber auch sehr belasteter Abschnitt der Halswirbelsäule. Nicht nur die Muskeln, sondern auch die Knochen sind durch das Bewegungsausmaß besonders belastet. Schmerzaustrahlungen finden sich häufig aufgrund irritierter Nerven.

Ursachen

Häufig ist die Ursache von Nackenschmerzen harmlos. Muskuläre Verspannungen sorgen für Schmerzen und Steifheitsgefühl, die sich nach einigen Tagen wieder bessern.

Möglich sind darüber hinaus:

Diagnose zu Nackenschmerzen

Wichtige Hinweise für eine Diagnose liefern Schmerzentstehung, mögliche Unfälle oder eventuell vorhandene Taubheitsgefühle. In einer körperlichen Untersuchung werden die Muskelfunktion und die Beweglichkeit von Halswirbelsäule und Schultern überprüft. Eine gezieltere Diagnostik ist mit einer Röntgenuntersuchung möglich. Fehlstellungen und knöcherne Veränderungen sowie Bandscheibenveränderungen lassen sich so feststellen. Eine weiterführende Diagnostik stellt die Computer- oder Kernspintomografie dar. Seltener wird eine Blutuntersuchung oder Untersuchung des Nervenwassers (Lumbalpunktion) durchgeführt.

Symptome

Nackenschmerzen aufgrund von Verspannungen können mit ausstrahlenden Schmerzen einhergehen. Der Nacken ist schmerzhaft verspannt, die Beweglichkeit ist eingeschränkt (steifer Hals). Schmerzen werden häufig wie Muskelkater beschrieben. Oft sind abgrenzbare Verhärtungen (Myogelosen) der Muskeln tastbar. Sind die Bandscheiben für Schmerzen verantwortlich, ziehen Schmerzen aufgrund der Nervenbeteiligung meist einseitig in die Schulter, in den Arm oder bis in die Finger.
Missempfindungen wie Taubheitsgefühle oder Kribbeln können hinzukommen, ebenso auch Kraftverlust. Schmerzen nach einem Beschleunigungstrauma (Schleudertrauma) sind in der Regel auf gezerrte Muskeln zurückzuführen.
Sind Nackenschmerzen mit sehr starken Kopfschmerzen verbunden, kann es sich um eine Hirnhautentzündung handeln. Der Betroffene kann das Kinn nicht mehr auf den Brustkorb legen. Hinzu kommen möglicherweise Übelkeit und Erbrechen wie Verwirrtheit, Fieber und Lichtempfindlichkeit.

Behandlung zu Nackenschmerzen

Akute Nackenschmerzen aufgrund von Verspannungen bessern sich in der Regel von allein. Bei chronischen Beschwerden sind Massagen, physikalische Therapien wie Wärme und Rotlicht, aber auch Krankengymnastik (Physiotherapie) und Rückenschule sinnvoll. Starke Schmerzen lassen sich vorübergehend mit Schmerzmedikamenten lindern. Grundsätzlich sollte auf Bewegung und Sport geachtet werden, die jedoch den Nacken nicht zu sehr belasten sollten. Sind die Bandscheiben die Ursache der Beschwerden, kann dies häufig ebenfalls mit konservativen Behandlungen behandelt werden.
Lassen sich die Beschwerden nicht lindern oder nehmen zu, kommt auch eine Operation in Frage. Nackenschmerzen aufgrund einer Hirnhautentzündung bedürfen der sofortigen gezielten Behandlung im Krankenhaus.

Prognose

Akute Nackenschmerzen bessern sich meist von allein. Bei chronischen Schmerzen sollte man auf Bewegung und rückenschonende Belastung achten. Physiotherapie und Sport fördern die Beweglichkeit und stärken die Muskulatur.

Selbsthilfe zu Nackenschmerzen

Um Nackenschmerzen zu vermeiden, ist die Stärkung der Hals- und Rückenmuskulatur wichtig. Geeignet ist Sport, der die Halswirbelsäule nicht belastet. Vorsicht ist bei Sportarten wie Joggen und Radfahren geboten.

Geeignet sind:
Große Belastungen wie schweres Heben und Überkopfarbeiten sollten vermieden werden.

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