Magen-Darm-Infektion bei Baby und Kind

Wissen zu Magen-Darm-Infektion bei Baby und Kind

Magen-Darm-Infektionen kommen bei Kindern häufig vor und sind meist harmlos. Ärzte sprechen von akuter Gastroenteritis. Eine harmlosere virale Infektion wird häufig auch als Magen-Darm-Grippe bezeichnet. Meist verursachen ungefährliche Viren die Erkrankung und Kinder stecken sich in Kindergarten oder Schule an. Die Beschwerden vergehen innerhalb weniger Tage. Es gibt aber auch gefährlichere Magen-Darm-Infektionen mit Viren oder Bakterien.
Besonders bei kleinen Kindern können Magen-Darm-Infektionen gefährlich werden, nämlich wenn sie zuviel Flüssigkeit verlieren. Erbrechen und Durchfall lassen einen kleinen Körper schnell austrocken, zumal wenn die Flüssigkeitszufuhr aufgrund von Übelkeit nur eingeschränkt oder nicht möglich ist.
Die Kranheitserreger bei Magen-Darm-Infektionen führen zu einer Entzündung der Magen- und Darmschleimhaut. Bei bakteriellen Magen-Darm-Infektionen lassen sich aufgrund der verschiedenen Krankheitsmechanismen drei verschiedene Typen unterschieden.

Ursachen


Häufige Viren bei kindlichen Magen-Darm-Infektionen sind:
Bei kleinen Kindern verursachen an erster Stelle Rotaviren eine Infektion. Bei Erwachsenen sind Noroviren am häufigsten. Bakterielle Magen-Darm-Infektionen sind zum Beispiel Cholera und Salmonellen.

Diagnose zu Magen-Darm-Infektion bei Baby und Kind

Besonders Säuglinge und Babys trocknen schnell aus. Nach Abtasten und Abhören des Bauches wird in der Regel auch der Flüssigkeitshaushalt geprüft. Seltener werden bestimmte Infektionserreger als Verursacher der Magen-Darm-Infektion mit einer Stuhl- oder Blutuntersuchung bestimmt.

Symptome

Verschiedene Beschwerden deuten auf eine Magen-Darm-Infektion hin:
Es gibt auch Infektionen, bei denen nicht alle der genannten Zeichen auftreten, die aber dennoch gefährlich werden können, besonders wenn das Kind noch sehr klein ist.

Wird der Wasser- und Salzverlust zu groß, fällt beim Kind möglicher Folgendes auf:
  • Das Kind ist müde und apathisch.
  • Bei Säuglingen ist die Fontanelle eingesunken.
  • Der Lidschlag ist vermindert.
  • Windeln bleiben trocken, die Urinproduktion ist vermindert.
  • Der Saugreflex ist schwach, das Kind saugt nicht.
  • Die Schleimhäute sind trocken.
Dies alles sind Alarmzeichen, die ein ärztliches Eingreifen erforderlich machen.

Behandlung zu Magen-Darm-Infektion bei Baby und Kind

Die meisten Magen-Darm-Infektionen sind harmlos und bedürfen zumindest bei älteren Kindern keiner besonderen Behandlung. Möglicherweise sollten die Kinder Medikamente gegen Fieber und Erbrechen erhalten und zusätzlich eine schonende Kost. Bei Babys und Kleinkindern jedoch entgleist der Wasserhaushalt schneller. In leichteren Fällen genügt die Verabreichung einer Heilnahrung aus der Apotheke. Stillenden Müttern wird meist geraten, weiter zu stillen.
Bei stärkerem Flüssigkeitsmangel erhalten Kinder Flüssigkeit in Form von Rehydrationslösungen und Elektrolyten zum Ausgleich der Körpersalze. In schweren Fällen oder wenn eine orale Flüssigkeitszufuhr zuhause nicht möglich ist, kann eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich sein. Gegen durch Bakterien verursachte Magen-Darm-Infektionen helfen häufig Antibiotika, besonders wenn das Kind noch sehr klein ist oder aber es sich um seltene gefährliche Infektionen wie Cholera oder Typhus handelt.

Prognose

Die meisten Magen-Darm-Infektionen heilen von allein aus, ohne Komplikationen zu verursachen. Komplikationen bei Magen-Darm-Infektion entstehen in der Hauptsache durch die Austrocknung. Gefährdet sind vor allem Säuglinge, Babys und kleine Kinder. Nach Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlusts und dem raschen Aufbau der gewohnten Ernährung sollte sich das Kind rasch erholt haben.

Selbsthilfe zu Magen-Darm-Infektion bei Baby und Kind

Bei Säuglingen, Babys und kleinen Kindern sollten Eltern bei Magen-Darm-Infektionen mit Brechdurchfall nicht zu lange warten und den Allgemeinzustand des Kindes genau beobachten. Vorbeugende Maßnahmen sind vor allem in Einrichtungen für Kinder wie Kindergärten und Schulen bedeutsam, um etwaige Infektionsausbrüche zu kontrollieren. Auch Zuhause sollten Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen, kein direkter Kontakt mit Erbrochenem oder Stuhl eingehalten werden. Gegen das Rotavirus, das am häufigsten für Magen-Darm-Infektionen von Babys und kleinen Kindern verantwortlich ist, ist eine Schluckimpfung möglich.

Links zu Magen-Darm-Infektion bei Baby und Kind

Ratgeber zur Magen-Darm-Grippe
Betreiber: M. Förster
02827 Görlitz
E-Mail: info@medinfektion.de
http://www.magendarmgrippe24.de/magendarmgrippe-bei-kleinkindern.html

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