Kleienpilzflechte

Wissen zu Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)

Die Kleienpilzflechte ist eine häufig vorkommende, ungefährliche Pilzinfektion der Haut, wobei nur die oberflächliche Haut betroffen ist. Kleienpilze leben in geringer Anzahl auf der Haut und Kopfhaut fast aller Menschen. Meist bestehen keine Beschwerden. Unter bestimmten Bedingungen jedoch kann sich der Pilz übermäßig vermehren und zu lästigen, aber in der Regel unbedenklichen Krankheitserscheinungen führen. Die meisten Betroffenen empfinden ihr Hautleiden als kosmetisch störend, was eine Behandlung natürlich rechtfertigt. Krankheitserscheinungen, etwa im Gesicht, sind im Sommer sichtbar, da betroffene Hautstellen bei gebräunter Haut mehr auffallen. Auch nach der Behandlung tritt die Pilzerkrankung gern erneut auf und gilt deshalb als hartnäckig. Vor einer Ansteckung müssen sich die meisten Menschen nicht fürchten, denn die Erkrankung ist nur sehr bedingt ansteckend.

Ursachen

Auslöser der Kleienpilzflechte ist der Pilz Pityrosporum ovale. Ein anderer Name des Pilzes ist Malassezia furfur.

Bestimmte Faktoren können wahrscheinlich zu einem übermäßigen Wachstum der Pilze führen:
  • feuchtwarmes Klima
  • bestimmte Zusammensetzung des Schweißes
  • geschwächtes Immunsystem
  • hormonelle Veränderungen (Schwangerschaft, Anti-Baby-Pille)
Der Pilz verursacht eine gestörte Bildung des Hautpigments Melanin.

Diagnose zu Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)

Der Verdacht auf die Erkrankung ergibt sich für erfahrene Ärzte bereits per Blickdiagnose. Der Pilz lässt sich anhand von Hautmaterial (Schuppen) mit dem Mikroskop erkennen. Weitere Möglichkeit ist die Diagnose mit einer speziellen Lampe, die Ultraviolettstrahlung abgibt (Schwarzlicht). Pilzerkrankte Hautstellen leuchten gelblich auf.

Symptome

Hauptsymptom der Erkrankung sind Hautflecken, die bei entsprechender Größe auch zusammenfließen können. Juckreiz ist kaum vorhanden. Die Flecken tauchen im Gesicht, an den Schultern, am Rücken und im Brustbereich auf, können aber auch an anderen Körperstellen auftreten. Auf heller Haut sind die Flecken rot-bräunlich, auf dunkler oder sonnengebräunter Haut sind die Flecken hell und fallen deutlicher auf.

Behandlung zu Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)

Für die Behandlung eignen sich Antipilzmittel (Antimykotika) in Form von Salben und Cremes, die lokal aufgetragen werden. Nur selten ist eine medikamentöse Behandlung mit Tabletten nötig. Zusätzlich wirksam sind besonders bei wiederholtem Befall Shampoos, die gegen Pilze wirken. Daneben sollen dem Körper anliegende Kleidungsstücke täglich gewechselt und heiß (über 60 Grad Celsius) gewaschen werden. Die Zugabe von Desinfektionsmittel zur Wäsche ist sinnvoll.

Prognose

Die Pilzerkrankung kehrt gerne wieder und erfordert dann möglicherweise neue Behandlungen. Die weißen Flecken verschwinden erst, nachdem die Haut der Sonne ausgesetzt wurde.

Selbsthilfe zu Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)

Einige Maßnahmen können helfen, den Pilzen das Leben möglichst schwer zu machen:
  • am Körper anliegende Wäsche sollte gekocht werden, um die Kleidungsstücke pilzfrei zu halten. Zusätzlich wirksam sind in der Drogerie erhältliche Wäschedesinfektionsmittel, die auch für Kleidungsstücke geeignet sind, die nicht kochbar sind
  • Die Haut sauber und trocken halten
  • Besonders im Sommer eng sitzende Kleidung und luftundurchlässige Kleidungsmaterialien vermeiden

Daten/Fakten zu Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)

Die Kleienpilzflechte kommt in gemäßigten Klimazonen bei bis zu vier Prozent der Bevölkerung vor. In tropischen Gebieten sind wesentlich mehr Menschen erkrankt, Schätzungen zufolge bis zu 40 Prozent.

Links zu Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)

Bilder: DermIS – Pityriasis versicolor:
www.dermis.net/Kleienpilzflechte

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