Erkältung bei Baby und Kind

Wissen zu Erkältung bei Baby und Kind

Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Vireninfektion der oberen Atemwege. Im Vergleich zur ebenfalls von Viren ausgelösten Grippe verläuft eine Erkältung in der Regel harmloser. Erwachsene sind durchschnittlich zwei bis fünf Mal jährlich betroffen; Babys und Kinder weitaus häufiger, weil ihr Abwehrsystem gegen viele Viren noch nicht immun ist. Besonders häufig kommen Erkältungen in den Herbst- und Wintermonaten vor. Eine Erkältung ist leicht auf andere Menschen übertragbar, in der Regel ungefährlich und dauert etwa eine Woche lang an.

Ursachen

Einen grippalen Infekt, wie eine Erkältung auch bezeichnet wird, können über 100 verschiedene Viren auslösen. Diese gelangen über Tröpfchen beim Niesen oder Husten von einem Menschen zum anderen und infizieren ihn (Tröpfcheninfektion). Wird eine infizierte Oberfläche und anschließend Auge oder Nase berührt, kann bereits eine Infektion stattfinden. Bis zum Auftreten erster Symptome vergehen dann nur noch etwa zwei bis fünf Tage.

Diagnose zu Erkältung bei Baby und Kind

Ein anfängliches Laufen der Nase mit zu Beginn noch wässrig klarem Sekret kann im weiteren Verlauf dickflüssig oder bei einer bakteriellen Infektion sogar grün-gelblich werden. Ist bei Kleinkindern die Schleimhaut der noch sehr kleinen und engen Nasenhöhle geschwollen, behindert dies das normale Atmen und fördert die Mundatmung. Die Folge ist eine Austrocknung und Reizung von Mund- und Halsschleimhäuten. Sind die Viren einmal in den kleinen Körper eingedrungen, vermehren sie sich bei etwa 33 °C am besten und führen schnell zu Kratzen im Hals, Schluckbeschwerden, allgemeinem Appetitmangel, körperlicher Schwäche, Ohrenschmerzen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Trinkunlust und Schniefen aufgrund der nur eingeschränkt möglichen Nasenatmung sind ebenso Symptome wie das vollständige Verweigern von Nahrung als Indiz für Halsschmerzen oder gegebenenfalls eine anfängliche Mandelentzündung.
Daneben können weitere Symptome wie gerötete Augen oder geschwollene berührungsempfindliche Lymphknoten auftreten. Auftretendes Fieber kann sich sowohl durch Frösteln als auch durch heiße, schwitzige Haut äußern. Anhand eben benannter Symptome ist eine Erkältung schnell zu erkennen. Prinzipiell ist jedoch nur bei schwerem Verlauf – zum Ausschluss einer Grippe oder anderer Erkrankung – und bei anhaltendem Fieber, Schmerzen oder starkem Husten ein Kinderarzt aufzusuchen.

Behandlung zu Erkältung bei Baby und Kind

Grundsätzlich gilt es, dem kleinen Körper viel Flüssigkeit zuzuführen und die Raumluft feucht (am besten zwischen 40-70 % Luftfeuchtigkeit) zu halten. Speziell gegen Schnupfen hilft Inhalieren mit warmem Dampf zur Lösung des Nasensekrets und Abschwellung der Schleimhäute sowie Nasensprays mit Salzlösung zur Befeuchtung des Nasenraums. Halsschmerzen können durch Gurgeln mit Salzlösungen oder Salbeitee gemildert werden. Vorsicht ist bei Anwendung von ätherischen Ölen geboten. Diese sollten nie direkten Kontakt mit dem Kleinkindkörper haben. Frühestens ab einem halben Jahr können mit ätherischen Ölen versetzte Salben auf Brust und Rücken zur Erleichterung der Atmung aufgetragen werden. Der Behandler kann je nach Symptomausprägung noch andere Medikamente empfehlen, die einige Symptome erträglicher machen. 
Dem eventuell auftretenden Fieber kann bei längerem Andauern mit kalten Wadenwickeln zur Senkung begegnet werden. Dies sollte jedoch nur erfolgen, wenn das Kind warme Hände und Füße hat. Von erhöhter Temperatur wird bei 38,5 °C gesprochen, tolerierbar sind bei Kindern 39 °C. Bei Babys bis zum dritten Lebensmonat ist bereits bei Werten über 37,8 °C zu reagieren. Weil das Immunsystem hier noch sehr schwach ist, sollte sofort medizinische Hilfe aufgesucht werden.
Fröstelt ein fiebriges Kind, sollte es ordentlich zugedeckt und eventuell eine Wärmeflasche im Fußbereich mit unter die Decke gelegt werden. Vom Fieber schwitzende Kleinkinder sollten dagegen nur leicht zugedeckt werden. Während des Heilungsverlaufs sollte körperliche Anstrengung vermieden und dem geschwächten Körper viel Schlaf und Ruhe gegönnt werden. Ausreichende Vitaminversorgung über eine abwechslungsreiche gesunde Ernährung, in Gegenwart des Säuglings oder Kindes nicht zu rauchen und regelmäßiges Händewaschen – speziell nach dem Naseputzen – lassen die Erkältung für den kleinen Körper schnell vorübergehen.

Prognose

Es kann davon ausgegangen werden, dass die meisten Symptome nach drei bis sieben Tagen schwächer werden und nach weiteren sieben Tagen vollständig abgeklungen sind. Sollte dies nicht der Fall sein, kann es aufgrund einer begleitenden bakteriellen Infektion zu Komplikationen wie Augen-, Nebenhöhlen-, Mittelohr-, Hals- oder Lungenentzündungen kommen. Dann sollte zwingend ein Kinderarzt aufgesucht werden.

Selbsthilfe zu Erkältung bei Baby und Kind

Regelmäßiges Händewaschen, eine Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind in den meisten Fällen ausreichend. Trockene Heizungsluft sollte dagegen vermieden werden.

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