Ellenbogen-Verrenkung (Ellenbogen-Luxation)

Wissen zu Ellbogen-Verrenkung (Ellenbogen-Luxation)

Das Ellenbogengelenk bildet sich aus dem Oberarmknochen (Humerus) und der Elle (Ulna). Die Speiche (Radius) als zweiter Unterarmknochen ist vor allem für Drehbewegungen des Unterarms wichtig. Gelenkluxationen sind Verrenkungen und Auskugelungen, sodass sich die Gelenkflächen nicht mehr gegeneinander bewegen können. Die häufigste Gelenkluxation ist die der Schulter (Schulterluxation), gefolgt vom Ellenbogengelenk. In der Mehrzahl der Fälle sind Kinder nach dem zehnten Lebensjahr betroffen. Häufig ist die Luxation von einem Knochenbruch der Elle begleitet.

Ursachen

Ursache ist in den meisten Fällen der Sturz auf den gestreckten oder überstreckten Arm. Unterarm- und Oberarmknochen verschieben sich gegeneinander.

Diagnose zu Ellbogen-Verrenkung (Ellenbogen-Luxation)

Der Behandler erkennt in der Regel die Gelenkfehlstellung bei Betrachtung. Der Betroffene hat starke Schmerzen und kann den Arm nicht bewegen. Überprüft werden die Sensibilität, die Durchblutung und die Motorik. Eine Röntgenuntersuchung mit Aufnahmen in zwei Ebenen kann die Diagnose bestätigen. In den Bildern sind auch knöcherne Verletzungen der Elle oder seltener der Speiche erkennbar. Die Röntgenuntersuchung wird vor und nach Wiedereinrenkung des Gelenks durchgeführt. Über mögliche Begleitverletzungen von Weichteilen kann auch eine Computertomografie Auskunft geben.

Symptome

Betroffene leiden meist nach einer Verletzung unter einer Fehlstellung des Ellenbogengelenks. Es treten starke Schmerzen und eine Schwellung auf. Bei Dehnung des Unterarmnervs kann es zu Sensibilitätsstörungen kommen. Möglich sind darüber hinaus motorische Störungen und Durchblutungsstörungen.

Behandlung zu Ellbogen-Verrenkung (Ellenbogen-Luxation)

Das Ellenbogengelenk muss so schnell wie möglich unter Zug und Gegenzug eingerichtet werden (Reposition), sofern keine Begleitverletzungen von Knochen, Kapseln, Bändern oder Nerven vorliegen. Da die Wiedereinrichtung in der Regel ein schmerzhafter Vorgang ist, geschieht dies häufig unter Narkose. Danach ist eine Behandlung mit Schiene und anschließender Physiotherapie notwendig. Eine Operation ist nötig, wenn Begleitverletzungen von Knochen, Bändern oder Kapseln vorliegen. Auch bei erneuten Ausrenkungen oder Instabilitäten des Gelenks sollte operiert werden, wobei die Art der Operation von den Verletzungen abhängt. Der Operation folgt eine sechswöchige funktionelle Nachbehandlung ohne Belastung mithilfe einer Physiotherapie.

Prognose

Treten Begleitverletzungen wie Brüche der am Ellenbogengelenk beteiligten Knochen oder Verletzungen von Bändern, Kapsel und Nerven auf, vermindert die Operation das Risiko einer dauerhaften Gelenkinstabilität oder Funktionsbeeinträchtigung aufgrund von Gelenkveränderungen (Arthrose) oder Nervenschädigungen.

Selbsthilfe zu Ellbogen-Verrenkung (Ellenbogen-Luxation)

Nach einer Verletzung mit Schmerzen und einer Fehlstellung des Ellenbogens sollte der Arm ruhig gehalten und gekühlt werden. Die medizinische Behandlung sollte so zügig wie möglich beginnen, damit es nicht zu Folgeschäden kommt.

Links zu Ellbogen-Verrenkung (Ellenbogen-Luxation)

ATOS
Klinik Heidelberg
Bismarckstr. 9-15
69115 Heidelberg
http://www.schulter.de/de/Ellenbogeninstabilitaet.htm

Quellenangabe für Zitate

Inhalte dieser Webseite dürfen für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ohne Rückfragen auszugsweise zitiert werden. Bedingung dafür ist die Einrichtung des folgenden Links als Quelle des Zitates: https://www.qimeda.de/lexikon/krankheiten/ellenbogen-verrenkung

Das Informationsangebot von Qimeda dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall die persönliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt. Die Inhalte von Qimeda dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikationen verwendet werden.