Durchfall (Diarrhoe)

Wissen zu Durchfall (Diarrhoe)

Durchfall (Diarrhoe) ist keine Krankheitsbezeichnung, sondern ein Symptom vieler verschiedener Erkrankungen oder Funktionsstörungen. Unter Durchfall wird zu häufiger, zu flüssiger und mengenmäßig zu viel (mehr als 250 g bis 300 g) Stuhlgang pro Tag verstanden. Man unterscheidet akuten Durchfall, der Tage bis wenige Wochen andauern kann und chronischen Durchfall, der mehr als vier Wochen anhalten kann.

Bei Durchfall (Diarrhoe) werden grundsätzlich fünf Ursachen unterschieden:
1. Die osmotische Diarrhoe: Wasser folgt passiv gelösten Substanzen durch die Darmwand in das Darminnere. Sie kann durch Fasten beendet werden und wird durch Enzymmangel im Darm (zum Beispiel bei Milchzuckerunverträglichkeit), Einzelzuckerfehlaufnahme (Monosaccharidintoleranz), Genuss von manchen Süßstoffen und Abführmitteln wie zum Beispiel Lactulose ausgelöst.

2. Die sekretorische Diarrhoe: Wasser wird vom Körper aktiv in das Darmlumen abgegeben. Sie besteht im Allgemeinen trotz Fastens fort und wird durch Giftstoffe von Krankheitserregern, chemischen Giften (beispielsweise Koffein), Hormonen (die in der Regel von hormonaktiven Tumoren im Magen-Darm-Trakt produziert werden) oder körpereigenen "Giften" wie Gallensäuren oder Tumoren unterhalten.

3. Die durch Schleimhautschaden verursachte Diarrhoe: Sie wird von Krankheitserregern, durch Entzündungen, durch angeborene Störungen oder chemische Gifte (Chemotherapeutika, die bei Krebs gegeben werden) verursacht.

4. Die motorische Diarrhoe: Durch verschiedene hormonelle Faktoren ist die Stuhlpassagezeit verkürzt.

5. Verschiedene Ursachen der Diarrhoe: Zum Beispiel ein Passagehindernis, das dann zu einer Stuhlverflüssigung vor dem Hindernis führen kann (paradoxe Diarrhoe).

Diagnose zu Durchfall (Diarrhoe)

Durchfall ergibt sich aus der Definition (zu häufig/zu flüssig/zu viel).

Weitere Untersuchungen sollten folgen, wenn der Durchfall:

  • blutig oder mit massiven Flüssigkeitsverlusten verbunden ist
  • bei Tropenrückkehrern auftritt
  • bei Babys, Kleinkindern oder alten Menschen auftritt
  • mit schweren Allgemeinsymptomen wie Fieber, Gewichtsverlust und Schwäche einhergeht
  • Berufstätige in der Nahrungsmittelbranche betrifft (Salmonellengefahr!)

Folgende Untersuchungen können gegebenenfalls notwendig werden:

Behandlung zu Durchfall (Diarrhoe)

Eine ursächliche Therapie des Symptoms Durchfall ist meist nicht erforderlich oder möglich – die therapeutischen Maßnahmen bestehen in erster Linie im Ausgleich des Wasser- und Salzverlustes des Körpers. Dazu ist eine erhöhte Trinkmenge von mehreren Litern Flüssigkeit erforderlich, die Zucker und etwas Salz enthalten sollten. Diese Flüssigkeit kann auch in Kombination mit leicht verdaulichen Lebensmitteln wie Salzstangen und Zwieback aufgenommen werden. Eine geeignete Trinklösung – speziell auch für Kinder – kann als Pulver zum Auflösen in der Apotheke erworben werden.
Falls aufgrund des Allgemeinzustandes keine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (Test: Eine hochgezogene Hautfalte am Handrücken muss bei ausreichender Bewässerung sofort verstreichen!) möglich ist, muss diese im Krankenhaus per Infusion über eine Vene erfolgen. Die weiteren denkbaren therapeutischen Maßnahmen ergeben sich im Einzelfall aus der spezifischen Ursache des Symptoms Durchfall.

Links zu Durchfall (Diarrhoe)

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51375 Leverkusen
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http://www.durchfall.net/


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Wigandstraße 1
34131 Kassel
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Fax: 0561 - 310 88 58
E-Mail: info@habichtswaldklinik.de
http://www.darm-erkrankungen.de/durchfall/

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